Ausflugsziel in der 10 Millionen-Einwohner-Stadt Lima für Kleinkinder gesucht? Gefunden! Ganz oben auf der Liste steht definitiv der Zoo im Stadtteil San Miguel. Eine super Abwechslung auf jeder Perureise.
Lima gehört auf einer klassischen Perureise nicht unbedingt zu einem Reiseziel, wo die Mehrheit der Touristen wenn nötig mehr als einen Tag verbringt. Es stimmt schon, die Stadt ist laut, voll, der Verkehr ein einziges Chaos. Aber Lima bietet spannende Orte, an denen man mehr über die Geschichte des Landes von der präkolombianischen Zeit an bis heute erfährt sowie die aktuellen sozio-ökonimischen Probleme verstehen lernt. Und es gibt Rückzugspunkte, die sich gut für Ausflüge mit (kleinen) Kindern eignen. Das Leben mit den Minis ist nämlich definitiv eine Herausforderung in Perus Hauptstadt.
Umso mehr überrascht und begeistert mich der Parque de las Leyendas, der Zoo. Wir verbringen die zwei Monate bei den peruanischen Großeltern ganz in der Nähe und fahren trotzdem ausgerechnet an einem Sonntag hin. Das macht aber gar nichts. Erstens sind wir früh genug da, zweitens ist „Winter“. Ich empfinde die Temperaturen von 18 Grad für so einen Besuch im Tiergarten als perfekt. Der riesige Eingangsbereich lässt erahnen, wie es hier an den Sommerwochenende zugehen mag. Gemeinsam mit der Familie meiner Schwägerin erkunden wir zunächst die „Selva“, der Teil des Zoos, der dem Regenwald nachempfunden ist.
Dank der klimatischen Bedingungen lässt sich die Pflanzenwelt ganz gut nachstellen. Die Wege führen unter riesigen Bambusstauden durch, von Palmdach zu Palmdach, über kleine Brücken, vorbei an der Affeninsel. So viel Platz und wirklich toll angelegt. Immer wieder gibt es Infotafeln über die unterschiedlichen Ethnien, die in den Regenwaldregionen Perus leben.
Die Gehege für Panther, Löwen und die weißen Tiger, die für uns ein Brüllkonzert von sich geben, sind geräumig. Von allen Seiten und aus unterschiedlichen Perspektiven kann man die Tiere betrachten. Einzig mühsam sind die unzähligen Essensstände, an denen es vor allem Schoko, Eis und Zuckerwatte zu kaufen gibt. Die viele Neinsagerei nervt mich selbst.
Es gibt so viel zu sehen, dass wir es an einem langen Vormittag nicht mehr zum Wasserbereich schaffen. Aber wir können ja wieder kommen!