Wir werden mobiler! Die erste kleine Familienwanderung – Baby schläft 3 Stunden im Wundertuch!Die „Abuelita“, die Oma, aus Peru ist zu Besuch und wir wollen ihr eine Seite von Wien und Umgebung zeigen, die sie noch nicht kennt. Ein schöner Herbsttag. Auf geht’s auf den Husarentempel am Anninger!
Mit Kinderwagen sind wir bei Spaziergängen im Wald weniger flexibel, daher nehme ich heute das erste Mal für eine anstrengendere Strecke das Tragetuch. Die Herbstfarben der Baumkronen schimmern leuchtend in der warmen Sonne. Im Schatten ist es angenehm kühl. Zwei Monate nach der Geburt fühle ich mich nun auch schon relativ fit. Baby schläft schon bald ein. Locker geht es den Weg bergauf, dazwischen auch steiler, alles kein Problem. Ich bin besser unterwegs als die zwei Omas mit ihren Stöcken. Abuelita ist derartige Wanderungen nicht gewohnt und kommt schnell aus der Puste. Der Blick von oben über das Wiener Umland und die Stadt versöhnt sie. Der große Halbbruder (9) ist auch gut gelaunt als er merkt, dass er fitter ist als seine Abuelita, obwohl Wandern ja eigentlich gar nicht interessant ist. Auf einmal geht’s! Das bedeutet, dass auch der Papa und ich die Stunden an der Natur mehr genießen können.
Baby wacht auch oben nicht auf. Das stete Auf und Ab meiner Schritte hat ihn in einen Tiefschlaf versetzt. Mein Kleiner, der sonst so gar nicht viel schlafen mag, ist fast drei Stunden weg und singt leise vor sich hin! Ich bin begeistert und fast verliebt in mein Tragetuch. Und irgendwie auch stolz, wie gut ich mich nach drei Stunden mit umgebundenem Extra-Gewicht vor dem Bauch fühle.
In den Binde-Anleitungen für das Tragetuch heißt es, es brauche Übung. Nach diesem Tag habe ich das Gefühl, endlich den Dreh rauszuhaben. Mit zwei Monaten hat er eine angenehme Größe, um ihn auch für längere Zeit zu tragen. Ich bin mobil, auch mit Kind. Heute fühlt es sich wieder ein kleines bisschen mehr nach Freiheit an!